Tag 2 Günzburg – Nördlingen

Am Dienstag starteten wir wieder in zwei gemischten Gruppen, dies bewährte sich auf der ganzen Tour. Unsere Mannschaft setzte sich aus acht Frauen und neun Männern zusammen. Eine Gruppe führte Manfred und die andere Gerhard als Guides.
Wieder hatten wir eine eher flache Etappe vor uns. Beginnend durchs Donaumoos, führte der Weg nach Lauingen, wo Nike einen Platten einfuhr, was einen kurzen Boxenstopp zur Folge hatte. Das war es dann auch für den Rest der Woche zum Thema Pannen.

86 km ca. 500 Höhenmeter und Gegenwind

Die Route folgte der Donau weiter über Dillingen bis zur Mittagspause im Stauferpark in Donauwörth. Hier gönnte sich Manfred mit seiner Truppe noch eine Zusatzrunde den Berg hoch und wieder zurück zum Picknickplatz. Bis hierher hatten wir mit einem strammen Gegenwind zu kämpfen.

Nach der verdienten Mittagspause folgte eine kurze Kiesstrecke, hier verließen wir die Donau und fuhren entlang der Wörnitz in Richtung Harburg an der Romantischen Straße. Schon von weitem sah man eine riesige Burganlage, die mit 900 Jahren zu den ältesten und größten in Süddeutschland zählt. Die Burg befindet sich am Kraterrand des Nördlinger Ries. Der schöne Blick wird allerdings durch ein riesiges Zementwerk etwas getrübt.

Inzwischen waren wir bei hochsommerlichen Temperaturen unterwegs und so blieb es auch an den restlichen Tagen.

In Harburg ging es dann steil hoch und das Landschaftsbild änderte sich nun, es wurde hügeliger.  Das Nördlinger Ries entstand vor 14,5 Millionen Jahren, als ein riesiger Asteroid einschlug. Zurück blieb ein Krater von ca. 25 km Durchmesser und bis zu 150 m Tiefe, der weltweit der am besten erhaltene Meteoritenkrater überhaupt ist. Schon von weitem sahen wir den alles überragenden Kirchturm in Nördlingen.

Gegen 15 Uhr erreichten wir das Hotel im Zentrum von Nördlingen. Der Check-in musste per Telefoncode getätigt werden; ein wahres Elend, wie unpersönlich es in Hotels zugehen kann. Um 16:00 Uhr trafen wir uns zur Stadtführung. Nördlingen hat eine sehr sehenswerte Altstadt mit einer 2,6 km langen und 800 Jahre alten begehbaren Stadtmauer mit intakten Stadttoren, der längsten Deutschlands. Schöne Fachwerkhäuser und das Wahrzeichen der Stadt, die Kirche St. Georg mit dem Turm Daniel, wurden besichtigt. Um viele Eindrücke reicher gab es erst mal ein Bier am Marktplatz.

Manfred hatte bereits das Lokal zum Abendessen gebucht; wie er das alles quasi am Vorbeigehen managte, ist beeindruckend, ebenso auch die komplette Tourenplanung bis zur Info der Teilnehmer im Vorfeld, einfach klasse. Danke dafür, Manfred!

Im Lokal beim Abendessen trauten die Oberschwaben ihren Augen nicht, als der Roboter mit dem Essen um die Tische herum der Bedienung vorausfuhr.
Die Zeiten ändern sich, viel gemütlicher wird es aber offensichtlich dabei nicht. Irgendwie hat man für Bayerisch-Schwaben noch das nostalgische Bild einer Bedienung im Dirndl in Erinnerung.

Nach dem Abendessen zog es den Großteil der Gruppe ins Hotel, wo eigentlich nur noch die Betten warteten. Gute Nacht!

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