Quäldich 2022
Dieser Bericht wurde von Horst Huber zur Verfügung gestellt. Er war gemeinsam mit Thomas Schwarzwälder unterwegs. Wir gratulieren beiden zu dieser aussergewöhnlichen Leistung.
Tag 1 Niedere Tauern 110 km 2050hm
Thomas und ich starten mit 26 Teilnehmern in Radstadt beim trockenen aber frischen Auftakt über den Sölkpass. Wetter war durchwachsen bei nassen Straßen. Die letzten Kehren sehr steil und windig. Passhöhe auf 1700m. Nach der Abfahrt wieder deutlich wärmer. Die letzten 30 km Richtung über Schwarzenbichel erreichen wir unser Ziel Tamsweg. Vor Ort großes Dorffest, klasse.
Tag 2 Quer durch Kärnten 120 km 2200 hm
Über den Schönfelder Sattel bereits 800 hm gefahren. Anschließend nach einer schönen Abfahrt Einstieg zur Nockalm Panoramarunde. Bei der Eisentalhöhe war es sehr windig und zum Glück konnte unfallfrei mit Glück weiter gefahren werden. Gleiches windiges und trübes Wetter bei der Schiestel Scharte. Endlich Sonne entlang dem Ossiacher See nach Villach City. Das Bier an der Drau schmeckte bei herrlichem Wetter klasse.
Tag 3 nach Slowenien 70 km 1600 hm
Heute schwülwarm und nach 20 km folgte der Anstieg zum fürchterlichen Würzenpass mit 16 bis 20 % Rampen. Dicke Beine folgten. Bei der Abfahrt Grenzübergang nach Slowenien zum Wintersport Kranjska Gora. Viele Touristen im Ort bestaunten unsere Gruppe.
Kurz danach der schwierige Aufstieg zum Vrsic Pass. 22 Kehren mit Kopfsteinpflaster. Abfahrt war klasse zum Ziel Bovec.
Abendprogramm mit Jam Session inklusive Stand Up von Thomas bescherte ein unglaubliches Erlebnis. Radfahren ist nicht immer nur Radfahren! dolgo zivi zivljenje (es lebe das Leben)
Tag 4 zum herrlichen Mangrt 1450 hm auf 15 km
Heute insgesamt 110 km 2200 hm Zum Frühstück Sonne, endlich. Wir überholen beim Aufstieg zum Predil Abzweig deutsche Skiroller. Tolle Blicke über den Triglav Nationalpark. Sehr wenig Verkehr bedingt durch beschränkte Auffahrten für Motorräder und Autos. Zum Ziel nach Arta Terme/Italien konnte jeder über seine Eindrücke nachdenken.
Tag 5 Sella Monte Zoncolan Highlight vom Giro und für mich. 55 km 1500 hm
Nach 20 km Einrollphase kommen wir nach Ovario. Am Anfang rollt es noch ganz gut bis dann die teuflischen langen Abschnitte folgten. Von km 2 bis km 7 Durchschnitt 15,3 % . Rampen saulang.
Thomas und ich kämpften uns gemeinsam nach oben. Waren beide nass geschwitzt einschließlich Socken. War mein schwerster Pass. Abfahrt auf der anderen Seite war dann easy.
Tag 6 Übergangsetappe nach Heiligenblut 101 km 2300 hm
Über den Plöckenpass, toll zu fahren, verlassen wir Italien. Nach Lienz wartete bei schwülwarmen Wetter der Iselsbergpass. Thomas gab Gas, aber ich konnte die Relaistation nicht nutzen. Bei leichtem Nieselregen erreichten wir dann Heiligenblut.
Tag 7 Finale über den Glockner 110 km 2350 hm
Es regnete die ganze Nacht aber zum Start war es von oben trocken. Konnte mit Thomas zusammen fahren und wir erreichten in knapp 2 h das Hochtor. Bei trockenem Wetter und wenig Auto bzw. Motorrad Verkehr war die Auffahrt mit schweren Beinen ok. Nach der Abfahrt bis Bruck machten wir Sonnenschein eine Pause. Über einige Wellen erreichten wir dann nach 60 km endlich wieder Radstadt.
Eine tolle und anstrengende Radwoche ist zu Ende. Keine Panne und kein Crash, tolle Stimmung zwischen den Gruppen war klasse.
Für mich persönlich war es die härteste quaeldichde Tour, die Zahlen sprechen nicht dafür aber die schweren Anstiege.
Servus Horst