Wilde Vatertage 2025


Seit 18 Jahren bietet der Verein seinen ambitionierten Rennradlern die Möglichkeit, in noch unbekannten Regionen landschaftlich schöne, aber auch herausfordernde Touren anzupacken.
In diesem Jahr hat das Orga-Team (Rob, Bernd und Thomas) die für die meisten der 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer unbekannte Gegend der Schwäbisch-Fränkische Waldberge im Bereich zwischen Backnang, Schwäbisch Hall und Schwäbisch Gmünd ausgesucht. Als Basecamp diente das Schwaben-Hotel in Kaisersbach, oberhalb des Ebnisees gelegen.
Am Anreisetag Mittwoch hatten die Wetterprognosen vielfach Regen angesagt. Trotzdem haben sich 4 aus der Truppe um 6:30 Uhr zur der 170 km langen Tour mutig gestellt. Erfreulicherweise hat sich das Wetter nicht an die Prognose gehalten und alle 4 kamen trocken am Ziel an.
Am ersten Abend hat Rob Thürich alle recht herzlich begrüßt, die geplanten Touren vorgestellt und wichtige Hinweise zum Fahren in der Gruppe betont.
Die wilden Vatertage gibt es schon 18 Jahre lang, nur zweimal mussten die wegen Corona ausfallen.
Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung von Horst Huber, der dann bis 2022 die Ausfahrten professionell vorbereitete und leitete. Seit 2023 bilden nun Rob, Bernd und Thomas das Orga-Team. Robert Thürich erinnerte in einem kurzen Rückblick an die vielen schönen und unvergesslichen Momente. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung überreichte er Horst Huber ein Heft mit vielen Erinnerung an die zurückliegenden Ausfahrten.

An Christi Himmelfahrt stand die erste Ausfahrt mit 120 km und ca. 1300 Höhenmeter auf der Tagesordnung. Es war morgens noch recht frisch, sodass die Mehrzahl der Radler lieber auf lange Hosen und Trikots zurückgriffen. Zielpunkt war Schwäbisch Hall, das Tourprofil wies einige intensiv Zacken auf. Ist eigentlich schon erstaunlich, lag doch der höchste Punkt lag auf knapp 600 Hm. Auffallend war an diesem Tag jedoch, dass fast alle Gaststätten geschlossen hatten. In besonderer Erinnerung behalten wir unsere Kletterei über ein Geröfeld auf eine Baustelle. Ein Teil der Truppe wagte sich in Teamwork über den großen Steinhaufen, der Rest fuhr lieber wieder 2 km hoch, um dann über ein Seitental wieder zur anderen Gruppe zu stoßen.
Nach ca. 6 Stunden kehrten wir wieder wohlbehalten zurück

Super, heute ist Freitagmorgen und das Wetter zeigt sich von seiner deutlich besseren Seite. Lange Klamotten waren nicht mehr gefragt, sondern eher unsere Vereinskleidung in kurz-kurz. Unsere heutige Route (95 km, 1300 hm) orientierte sich Richtung Osten, wir streiften Schwäbisch Gmünd ganz leicht. 5 km vor Lorch entdeckte Tommi ein Hinweisschild zu einer leicht versteckten Gaststätte. Nach kurzer Zeit kehrte er mit der guten Botschaft zurück und freuten uns auf die Pause bei Mecki, so hieß die Gaststätte. Der Bestellvorgang zog sich etwas in die Länge und die Anzahl der schattigen Plätze war begrenzt. Aber das Essen hatte es in sich: Gut, umfangreich und preiswert. Nach gut einer Stunde machten wir uns auf den Rückweg. Zuerst erreichten wir Lorch, danach erwartete uns eine lange Steigung Richtung Welzheim. An diesem Tag hat Rob für die Sportivo-Gruppe noch einen Zuschlag eingeplant. Hier standen noch zusätzliche 15 Kilometer bevor. Die hatten es in sich, waren doch auf diesem Abschnitt weitere 600 Hm zu bewältigen, darunter eine kräftige Rampe mit 22 %. Die Sportivo-Gruppe erreicht das Hotel gut eine Stunde später als die ’Normal‘-Gruppe, lag aber auch an einem Einkehrschwung, den sie sich noch genehmigten.

Nach dem Abendessen zeigt Harald noch herrliche Impressionen der Tour von Barcelona nach Weingarten, die er zusammen mit Tanja und Blacky vor wenigen Wochen mit dem Rad absolviert hatte. Am Ende standen 1600 km und 25000 Höhenmeter auf der Uhr. Chapeau den Dreien.

Für den Samstag war gutes Wetter angesagt, bis zu 30 Grad warm sollte es werden. Und das hats sich auch eingestellt. Deshalb wurde der Start auch ein wenig vorverlegt. Die heutige Königsetappe war mit 120 km uns 1800 Hm veranschlagt, das Höhenprofil wies 9 zum Teil knackige Anstiege auf. Die Runden führten uns zuerst Richtung Westen bis in die Nähe von Heilbronn. Bei Beilstein bogen wir ab Richtung Löwenstein. Nach einer guten Stärkung in einer Vereinsgaststätte warteten die besonders heftigen Anstiege auf die Mehrzahl der Radler.
3 Teilnehmer hatten sich unterwegs entschlossen, die Strecke in Anbetracht der Hitze und vielen Anstiege abzukürzen, alle anderen erreichten nach 120 km glücklich das Hotel.
Auf der Terrasse unserer Zimmer fand jeden Abend die Nachbesprechung der Tagesetappe statt.
Nach dem Abendessen ließ Rob nochmals die 3 Tage Revue passieren, bedankte sich bei allen für das gute Miteinander. Die Teilnehmer war voll des Lobes für die gute Vorbereitung und Gestaltung der Wilden Vatertage 2025 und überreichten ein kleines Präsent als Dank für die gute Vorbereitung und Streckenauswahl aus.

Sonntag war Rückreisetag. Das Wetter war nicht mehr so gut wie am Vortag, es sollte aber trocken bleiben. Sieben unserer Truppe ließen es sich nicht nehmen, auch den letzten Abschnitt von Kaisersbach nach Weingarten mit dem Rad zurückzulegen.

Ein kleines Fazit: Es waren sehr schöne Radlertage, super Gesellschaft, wunderbare Landschaft und viele Auf- und Abfahrten, die wir alle nicht so erwartet haben. Die Schwäbisch-Fränkische Waldberge sind ein herrliches Radlerrevier mit vielen Nebenstrecken und meist wenig Verkehr. Wir waren uns einig, dass hier die allermeisten Radlerinnen und Radler auf ihre Kosten kommen. Bedanken wollen wir uns bei unseren Gastgebern im Hotel Schwaben. Unsere Zimmer waren frisch renoviert, sauber und gut ausgestattet. Das Personal war sehr zuvorkommend, das Kassensystem hatte so seine Tücken.

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