Solo-Radtour zum Bodensee im “Altweibersommer”
Unser Sportkamarad hat uns nachstehenden Beitrag zu seinem ganz persönlichen Saisonabschluß zugeleitet:
Altweibersommer klingt wohl etwas despektierlich, besser Schwizerdütsch: “Wittwesömmerli”oder für’s Maskuline in Bayern “Ähnisummer”, zeitgerecht geschlechtsneutrale Formulierung in USA: “Indian summer” ( klingt aber rassistisch ???) ?
Lassen wir es halt bei bisher erlaubter o.g. klassischer Bezeichnung!
Also für diesen Mittwoch waren angenehme Temperaturen bei ca. 17 Grad angesagt. Allerdings gab es dabei die Klimakatastrophen-gerechte Vorwarnung: ab 12 Uhr Sturm.
Nun, ich riskierte die Tour von Vogt über Amtzell, Neuravensburg, Lindau nach Wasserburg zum dortigen Lieben Augustin, der dort am Ufer auf Klima und Touris aufpasst (s. Foto). Gegenwind gab’s nur bis Amtzell, danach versagte die Klimakatastrophe mangels Wind. Einzig die eigentlich “angenehme“, jedoch zu hohe Temperatur mit 17 bis 18 Grad passte ins Zeitbild.
Könnte aber sein, dass die zahlreichen und in Klima-skeptischer Voraussicht stets dick wattiert gekleideten E-Bike-Radler mit ihrem Energie-Output ( z.Zt. noch ca. 40% Solar- und Windenergie und ca. 40% Kohlestrom) etwas zur Erwärmung beitrugen. (wäre mal ein Thema für Masterarbeit)
Nun bei mir per klassischem Rennrad gab’s den üblichen Energieumsatz von Cappuccino und (Hamma-)- Butterbrezel. Letzteres ist zwar erneuerbare Energie. (Hamma und andere Bäcker sorgen täglich dafür !) Aber CO²- neutral und nachhaltig ist dies natürlich auch nicht.
Ohne übertriebene Energie-Skrupel ging es dann über Tettnang (Hamma-Cappuccino-Brezelpause) gen Bodnegg (- dann den 16%-Aufstieg nach Rotheidlen ), insgesamt prima zurück.
Ab Kofeld gab’s den dort völlig unüblichen Rückenwind (-ohne Sturm!), sodaß das Radl mit lockeren 30 km/h rollen konnte. (Achtung: Zu schnelles Fahren ist nicht Klima-gerecht, denn der Energiebedarf steigt im Quadrat zur Geschwindigkeit und erhöht die Klimaerwärmung!)
Also blieb es bei meinem üblichen “Rentner-Schnitt” wie bei früheren Touren auf dieser Strecke.
75 km waren aber pure Freude mit Naturgenuss und der Herbst kann kommen. Ich träume dann beim kommenden Winterschlaf von der schönen Erinnerung !!!
Harald Hacker