Faszination Zwiften – Antworten unserer Organisatoren
Seit Anfang Oktober läuft unser digitales Radtraining mit der Zwift-Plattform. Unsere Protagonisten Oliver und Sven beantworten einige Fragen und geben ein erstes Fazit.
Die ersten Gruppenfahrten der Zwift-Saison 2021/2022 sind bereits Geschichte. Wie ist euer Fazit bisher?
Oliver: Super. Wir haben uns bisher einmal in der Woche online getroffen, um gemeinsam zu radeln und nebenher etwas zu plaudern. Es hat immer den Charakter eines Social-Events. Neben weiteren Vereinsmitgliedern sind vor allem auch Zwifter aus der Region zu uns gestoßen, so dass wir aktuell eine feste Gruppe von 24 Zwiftern aus der Region sind.
Sven: Läuft prima. Wir konnten sehen, dass es ein paar Teilnahmen braucht, bis die Basics etwas vertraut sind. Gerade vor dem strukturiertem Training an den Dienstagen scheint es mir daher besonders wichtig, ein paarmal in der Freitagsgruppe mitgefahren zu sein.
Was fasziniert euch an dieser Form des Trainings?
Oliver: Auf Zwift können Radler mit unterschiedlichem Fitnessstand zusammen trainieren. Draussen auf der Straße ist es früher oder später meist dem einen zu schnell, dem anderen zu lahm. Sinnvolles Training, passend zum eigenen Leistungsniveau ist daher eine echte Herausforderung. Nicht so bei den Gruppentrainings auf Zwift. Dort werden alle Radler automatisch zusammengehalten, so dass wir Gruppenfeeling, Socializing und Training exzellent verknüpfen können. Alleine diese Möglichkeit finde ich grandios.
Sven: Es ist schon anders als auf der Strasse. Es ist daher möglich, neue Trainingsreize zu setzen, insbesondere bei Dunkelheit und schlechtem Wetter. Und das in einer lockeren Gemeinschaft.
Ab Ende November startet zusätzlich das Trainingsprogramm auf Zwift. Wie wird das ablaufen und für wen ist das Angebot gedacht?
Oliver: Strukturiertes Training auf Zwift heisst im Wesentlichen in kurzer Zeit verschiedene Belastungsstufen bewusst und messbar zu trainieren. Wir haben dafür eigene, sehr intensive Workouts zum Download erstellt. Jede Woche fahren wir ein Workout in exakt 75 Minuten gemeinsam ab.
Sven: Ihr werdet Schritt für Schritt begleitet. Das Angebot ist grundsätzlich für alle geeignet. Schließlich fahren alle nach ihren individuellen Leistungswerten. Wir werden uns reinfinden. Dass es anfangs noch ein wenig holprig sein könnte, ist ganz normal.
Trefft ihr euch auch in der realen Welt? Ganz undigital?
Oliver: Der Plan ist Radler der Region zusammenzubringen, ja. Organisieren wollen wir wieder eine Rennradausfahrt zum Ende der Zwift-Saison, also im Frühjahr und eine Ausfahrt im Oktober zum Anfang der Zwift-Saison. Im Winter treffen wir uns im Januar ganz ohne Rad zum Austausch.
Sven: Ab und zu schaffen wir es tatsächlich. Da wir ein Stück voneinander entfernt wohnen ist das leider nicht so oft. Zugegebenermaßen ist Oliver “live” durch digital nicht zu ersetzen ;-)
Wie ist der Ausblick für den restlichen Winter?
Oliver: Schön wäre, wenn wir noch weitere Zwifter aus der Region begeistern und das Radsport-Angebot dauerhaft etablieren könnten. Bei Bedarf können wir sogar einen Smart-Trainer für einen kostenlosen Zwift-Test verleihen. Die angekündigten neuen Club-Funktionen der Zwift-Plattform werden uns immens helfen als moderner Radsportverein der Region Bodensee/Oberschwaben wahrgenommen zu werden.
Sven: Ich sehe das Ganze als Lernprozess, für alle Beteiligten. Ein Lernprozess der Spaß macht und uns radsportlich ein wenig weiter bringt. Daher möchte ich die Erwartungen nicht zu hoch hängen, um keinen unnötigen Druck aufzubauen. Macht einfach aktiv mit und lasst euch auf die neuen Erfahrungen ein.