24 Stunden “Auspowern, Adrenalin und Spaß” –

das ist Rad am Ring am Nürburgring.

Bereits zum dritten mal waren ende Juli wieder Rennradler des Vereins auf der legendären Nordschleife in der Eifel dabei. Über 8.700 Radenthusiasten stehen 12 Uhr Mittags an der Startlinie. Darunter zwei Vereinsmitglieder – Oliver Belikan und Sven Albrecht. Zwei weitere Radkumpels ergänzen das Team zum 4er-Team “Oberschwaben”.

Gefahren wird abwechselnd, 24 Stunden lang, nonstop. Eine Runde ist 26 km lang mit immerhin 580 Höhenmeter. Nach jeder Schleife wollen wir wechseln. Direkt vor unserem Campingplatz.
“Nicht schnell, aber schön” sollte unser Motto sein.
Sven steht an der Startmarkierung von der einst Niky Lauda & Co. ins Rennen starteten. Der Geruch der Formel Eins ist allgegenwärtig. Auf top gepflegten Rennasphalt geht es los. Gleich nach der Ausfahrt aus dem Motodrom die Top Geschwindigkeit von 99 km/h hinunter
in die Fuchsensröhre. Hinaus in die “grüne Hölle”- wie die Rennstrecke aufgrund ihrer Streckenführung mitten durch die Natur auch genannt wird. Mit Highspeed durch Anlieger, dicht an den Curbs vorbei rast das Highlight heran: Die hohe Acht. Ein Anstieg welcher auch einem erfahrenen Rennfahrer wie Sven alles abverlangt. Die Strategie: maximale
Schubkraft, in der ersten wie in der letzten Runde – es soll ja Spaß machen.

Nach 43:06 Minuten ist die erste Runde geschafft und der Transponder an unseren zweiten Starter übergeben. Ein Gewittersturm zieht über den Ring. Es regnet nur kurz. Radfahren ist Freiluftsport. Danach das emotionale Highlight. Der Einbruch der Dunkelheit. Die parallel laufenden
Rennen des Tages sind zu ende, die Anfangshektik ist verflogen. Die Partys am Streckenrand sind zu Ende. Ruhe kehrt ein. Ein endloses Band von Rückleuchten zieht sich durch die Nacht. Eine einzigartige Stimmung.

Der Wecker klingelt. Es ist 3 Uhr nachts. Raus aus dem Campingbus, rauf aufs Rad. Nachts fährt jeder jeweils 2 Runden am Stück. Vollgas wohlgemerkt. Der Körper schwimmt im Adrenalin. Immer wieder bekannte aus Oberschwaben auf der Strecke. KJC, Seerose oder Move. Zum Reden fehlt schlicht die Luft.
Im Fahrerlager dann Spaghetti oder Steak. Sonntagmorgen um 5! Unser Mega-Partygrill ist im Dauereinsatz.
Kaum blinzelt die Sonne des Tages vom Himmel, biegen wir schon in die 26 Runde ein. Um Punkt 12:36 Uhr die Ziellinie. Mit gefahrenen 676 Kilometern, bei einem Schnitt von 28.7 km/h reiten wir auf Platz 106 von 658. Gefühlt “Tot, aber glücklich”.
Wir liegen uns in den Armen, stoßen an und freuen uns ein absolut verrücktes Radevent erlebt zu haben. Die Anmeldung für 2019 startet übrigens im November.


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